Baader Bond Markets: "Krim-Krise: Anleger setzen auf Sieg der Realpolitik"

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Stopp

„Allen Drohungen zum Trotz: Investoren deuten die Signale aus dem Kreml so, als habe Russland kein Interesse an einer Eskalation des Konflikts.“

Ein Handelskonflikt dürfte Russland mehr wehtun als dem Westen.

20. März. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Russland annektiert die Krim, Wladimir Putin mimt den starken Maxe, die EU und die Ukraine protestieren, und die USA drohen mit weiteren Sanktionen. Die Reaktionen erfolgen fast reflexartig, so als wäre der Kalte Krieg nie beendet worden. Dabei haben beide Seiten viel zu verlieren.
 
Es sind die Russen selbst, die ernsthafte wirtschaftliche Schwierigkeiten einräumen – Schwierigkeiten, die sich durch mögliche Sanktionen des Westens zu einer Rezession ausweiten könnten. Der Preis, den Moskau bei einer Eskalation der Krim-Krise zu zahlen hätte, wäre also ein hoher. Die bisherigen Probleme verdeutlicht schon die Kursentwicklung des Rubels, der innerhalb der vergangenen drei Monate rund 14 Prozent seines Werts gegenüber dem Euro verloren hat. Aber infolge der Spannungen zwischen Ost und West wäre auch ein Währungskrieg als Form des modernen Kalten Krieges möglich. Denn bereits Anfang März hat ein Putin-Berater den USA gedroht. Würden die USA Sanktionen gegen Russland verhängen, so Sergej Glasjew, könnte Moskau gezwungen sein, den Dollar als Reservewährung fallen zu lassen und sich zu weigern, Darlehen an US-Banken zurückzuzahlen. Dies könnte die Geburtsstunde eines eigenen Verrechnungssystems mit Partnern im Osten und Süden werden, so Glasjew weiter. Ein Profiteur von einer solchen Neuorientierung wäre nach Meinung des Vorsitzenden des Ost-Ausschusses, Eckhard Cordes, eindeutig China. Ein Schreckensszenario für die deutsche Wirtschaft, das niemand will.
 
Auch nicht die deutschen Banken, die in Russland ausstehende Forderungen von 17 Milliarden Euro in den Büchern haben. Hiesige Unternehmen haben dort 20 Milliarden Euro investiert, Russland steht mit einem Volumen von 76 Milliarden Euro auf Rang elf der deutschen Handelspartner. Geliefert werden unsererseits vor allem alternativlose Industrieprodukte. Die Russen hingegen, die mit Gas und Öl täglich 100 Millionen US-Dollar einnehmen, haben fast nur Rohstoffe zu bieten. Somit gehen Experten davon aus, dass ein Handelskonflikt Russland mehr wehtun wird als dem Westen.
 
Ob vor diesem Hintergrund die Realpolitiker sowohl in Moskau als auch in Europa und Washington die Überhand gewinnen werden, ist entscheidend für den Ausgang des Konflikts. Eine gewisse Hoffnung in diese Richtung schlägt sich auch in den wieder leicht anziehenden Kursen für russische Anleihen nieder. So wird u.a. ein auf Euro lautender Bond der russischen Föderation (WKN A1HQXU), der bis 9/2020 läuft und mit rund 3,53 Prozent rentiert, nachgefragt.

Aber auch eine auf Rubel lautende russische Anleihe A1HFLY) verzeichnete eine erhöhte Nachfrage. Der im Januar 2028 endfällige Bond rentiert aktuell bei ca. 9,19 Prozent. Bereits am Dienstag hatte der DAX während Putins viel beachteter Rede zum Krim-Konflikt ins Plus gedreht, weil die Anleger die umstrittenen Aussagen des Kremlchefs so deuteten, dass es kein russisches Interesse an einer Verschärfung des Konflikts gebe. Es bleibt weiterhin spannend mit ungewissem Ausgang!

Fed bleibt bei Geldpolitik auf der Bremse

„US-Notenbank macht die Inflationsrate zu ihrer neuen Zielgröße.“

Kontinuität beim Tapering soll auch während der Krim-Krise Normalität signalisieren.

Am gestrigen Abend war es wieder soweit. Nach einem zweitägigen FOMC-Meeting äußerte sich die Chefin der US-amerikanischen Notenbank (Fed), Janet Yellen, zur weiteren Zinspolitik. Die beschlossene Reduzierung der monatlichen Wertpapierkäufe auf 55 Milliarden US-Dollar war für Börsianer keine Überraschung. Auch das Einkassieren der Arbeitslosenquote als Gradmesser der Geldpolitik war von vielen Analysten erwartet worden. Die neue Zielgröße „Inflationsrate“ verschafft indessen dem Gremium einen neuen Handlungsspielraum, der dringend benötigt wurde.
 
Nicht zuletzt durch die wegen der Krim-Krise gegenüber Russland angedrohten Sanktionen könnten dunkle Wolken am Konjunkturhimmel aufziehen. Noch sehen die Finanzakteure keinen Anlass zu wilden Aktivitäten. Das kann sich aber schnell ändern, denn hatten wir seit Jahren den Eindruck, dass es nur noch eine Weltmacht gibt, so hat sich der russische Bär in diesem Konflikt eindrucksvoll als zweite politische Großmacht zurückgemeldet.
 
Die Kontinuität beim Tapering soll in dieser politisch brisanten Phase somit auch ein gewisses Maß an Normalität signalisieren, und dass man seitens der Fed an die Stärke des wirtschaftlichen Aufschwungs glaubt. In diesem Zusammenhang ist es wieder an der Zeit auf die psychologischen Komponenten in der Wirtschafts- und Geldpolitik hinzuweisen. Das Verstauen verschiedener geldpolitischer Instrumente im Koffer der Notenbanker ist die Grundlage eines Wohlfühleffekts und somit u. a. Wegbereiter für die notwendige Stabilisierung des US-Immobilienmarktes und des erhöhten privaten Konsums. Eine Geldpolitik der ruhigen Hand ist also wichtiger denn je!

Draghis Medizin schmeckt nicht jedem gleich gut

„Alle Medikamente der EZB haben auch Nebenwirkungen.“

In Euroland müssen die Interessen vieler nationaler Notenbanken unter einen Hut gebracht werden.

Doktor Mario Draghi ist seit November 2011 als Chefarzt im Hospital „Euroland“ für die Dosierung der geldpolitischen Medizin verantwortlich und riskiert jeden Monat mit seinem Team einen Blick in den Medizinschrank. Darin lagern viele Tropfen, Tabletten und andere Medikamente. Doch alle Medikamente haben auch Nebenwirkungen und sind nicht bei allen Patienten gleich zu dosieren. Das erschwert natürlich die Arbeit von Dr. Draghi. Anfang April ist es wieder soweit, dann trifft man sich zu Gesprächen über den weiteren Einsatz der geldpolitischen Mittel.
 
Erschwert wird dieser Gedankenaustausch oftmals durch nicht eingeforderte Ratschläge sogenannter Fachleute. Diese fordern schon seit längerer Zeit den unverzüglichen Ankauf von Staatsanleihen der Eurozone. Doch ist das wirklich die einzige Medizin, die wirkt? In Großbritannien und den USA ist dieses Medikament schon jahrelang verabreicht worden. In den USA setzt man den Patienten inzwischen auf Entzug, in London spielt man hingegen noch auf Zeit. Der große Unterschied zwischen Euroland und den USA sowie Großbritannien ist, dass in Euroland die Interessen vieler nationaler Notenbanken unter einen Hut gebracht werden müssen. Bisher hat man im EZB-Rat noch keine Vorstellung, wie ein solcher Ankauf vonstattengehen soll. Dass die generelle Rechtmäßigkeit der Käufe noch auf dem juristischen Prüfstand steht, macht die Sache zwar nicht einfacher, verschafft aber Zeit, um Details zu klären. Denn von welchen Staatsanleihen wird welche Menge bzw. nach welchem Schlüssel angekauft, ist eine der drängendsten Fragen.
 
Aber nicht nur Staatsanleihen, sondern auch andere Produkte könnten angekauft werden – wie zum Beispiel die ursprünglich für die Finanzkrise mitverantwortlichen ABS-Papiere. Oder auch das im Medizinschrank vertretene klassische Medikament, die Leitzinssenkung, könnte verabreicht werden.
 
Noch müssen wir uns bis Anfang April gedulden. Erst dann wird über die weitere Therapierung beraten werden. Und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass als erster Schritt die Neutralisierung des Abschöpfprozesses für die bereits vor Jahren angekauften Staatsanleihen erfolgen wird.

Unsicherheiten im Reich der Mitte

„Die Risiken am chinesischen Kapitalmarkt nehmen zu.“

Daimler beweist Pioniergeist mit erstem „Panda-Bond“ eines ausländischen Emittenten.

Seit Montag darf der Yuan doppelt so stark schwanken wie zuvor. Und diese neue Freiheit hat die chinesische Währung auch gleich ausgenutzt – und zwar nach unten. Nach Ausweitung der Handelspanne ist der Yuan stark unter Druck geraten und hat bereits am ersten Tag gegenüber dem US-Dollar 0,5 Prozent verloren, Tendenz weiter fallend. Dies spiegelt die Skepsis wider, die Investoren mit Blick auf China inzwischen entwickelt haben. Denn nirgendwo auf der Welt sind Unternehmen so hoch verschuldet wie in China.
 
Und nun droht die Pleite einer großen Immobilienfirma, die wegen einer Verschuldung von umgerechnet 407 Millionen Euro in Schwierigkeiten steckt. Das drückt auf die Stimmung und damit auf die Kurse der Anleihen und Aktien von Immobilien-Unternehmen. Denn nachdem bisher insolvente Firmen vom Staat gerettet wurden, mehren sich nun die Anzeichen, dass Peking und die Provinzregierungen klammer Unternehmen, insbesondere in Branchen, die von Überkapazitäten geprägt sind, ihrem Schicksal überlassen werden.
 
Inzwischen liegen die Schwachstellen der chinesischen Wirtschaft bloß. So gelten die hohe Verschuldungsrate in China und besonders der Schattenbankensektor als großes Risiko für das Reich der Mitte. Standard & Poor’s beziffert die Schuldenquote auf inzwischen 213 Prozent der Wirtschaftsleistung, nach 140 Prozent im Jahr 2007.
 
Pioniergeist beweist unterdessen die Daimler AG. Als erster Ausländer emittierten die Stuttgarter eine Anleihe in China. Das Volumen des „Panda-Bonds“, der nur in China handelbar ist, ist mit umgerechnet 60 Millionen Euro zwar bescheiden. Dennoch leistet Daimler damit einen Beitrag zur Öffnung des chinesischen Kapitalmarkts für internationale Emittenten.

Der Rettungsschirm bleibt aufgespannt

„Richtig spannend wird es erst, wenn der EuGH über das EZB-Programm zum Ankauf von Staatsanleihen entscheidet.“

Noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik haben sich so viele Kläger (37.000 Bürger) an Karlsruhe gewandt, um den Euro-Rettungsschirm ESM für verfassungswidrig erklären zu lassen. Allerdings haben die Richter des Bundesverfassungsgerichts die Klagen abgewiesen, weil sie – trotz der eingegangenen Verpflichtungen – die Haushaltsautonomie des Deutschen Bundestags als hinreichend gewahrt ansehen. Dennoch können die Kläger als Erfolg verbuchen, dass die Erfüllung etwaiger Kapitalabrufe zu jeder Zeit sichergestellt sein muss!
 
So richtig spannend wird es aber erst, wenn ein anderer Teil des Verfahrens, den die Richter abgetrennt und im Januar dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg vorgelegt haben, zur Entscheidung ansteht. Dann geht es darum, ob die EZB mit ihrem umstrittenen Programm zum Kauf von Staatsanleihen ihre Kompetenzen überschreitet und die dadurch entstehenden Risiken für Deutschland rechtens sind.

Mineralöl-Konzerne zapfen Kapitalmarkt an

„Unternehmen legen ihre Zurückhaltung bei der Refinanzierung ab.“

Der Primärmarkt war in dieser Woche von europäischen Emittenten geprägt. RCI Banque, die Bank des französischen Automobilherstellers Renault, emittierte eine 7-jährige, 500 Millionen Euro schwere Anleihe (WKN A1ZE9S) mit Fälligkeit März 2021 und einem Kupon von 2,25 Prozent. Gepreist wurde die Anleihe bei +98 Basispunkten über Mid Swap, was einem Emissionspreis von 99,501 Prozent entsprach.
 
Das französische Mineralölunternehmen Total emittierte eine 12-jährige Anleihe (WKN A1ZE3F) mit Fälligkeit März 2026. Der Kupon beträgt 2,25 Prozent, das Volumen liegt bei 850 Millionen Euro. Die Anleihe wurde bei einem Kurs von 99,133 Prozent und somit bei +55 Basispunkten über Mid Swap emittiert.
 
Der luxemburgische Stahlkonzern ArcelorMittal begab hingegen eine 5-jährige, 750 Millionen Euro schwere Anleihe (WKN A1ZE3L) mit Fälligkeit März 2019 und einem Kupon von 3,00 Prozent. Gepreist wurde die Anleihe bei + 210 Basispunkten über Mid Swap. Der Emissionspreis wurde mit 99,648 Prozent festgeschrieben.
 
Und zu guter Letzt begab der niederländisch-britische Ölkonzern Royal Dutch Shell am gestrigen Mittwoch zwei Anleihen mit 7 und 12 Jahren Laufzeit. Beide Emissionen haben jeweils ein Volumen von 1 Milliarde Euro und wurden bei +33 bzw. +48 Basispunkten über Mid Swap gepreist. Dies entsprach für die kürzere Laufzeit (XS1048521733) bei einem Kupon von 1,625 Prozent einem Kurs von 99,489 Prozent und bei der mit einem Kupon von 2,5 Prozent ausgestatteten lang laufenden Anleihe (XS1048529041) einem Kurs von 99,55 Prozent.

Kein Eintrag ins Geschichtsbuch!

„An Themen, die jederzeit größere Verwerfungen erzeugen können, mangelt es derzeit nicht.“

Mit der vermeintlichen Abspaltung der Krim von der Ukraine und der damit verbundenen Zugehörigkeit zu Russland wurde am Wochenende höchstwahrscheinlich Geschichte geschrieben. Ob es der Euro-Bund-Future aufgrund seiner Entwicklung in die Geschichtsbücher schafft, darf allerdings bezweifelt werden. Zum Wochenausklang waren die Sorgen um die Krim noch groß und so war es auch keine Überraschung, dass abermals der sichere Hafen in Form von Bundesanleihen von den Anlegern angesteuert wurde. Infolgedessen stieg das Sorgenbarometer bis auf 143,97 Prozent. Der Start in die neue Handelswoche hingegen verlief etwas entspannter. Das Topthema Krim-Krise ist zwar nach wie vor in den Schlagzeilen, allerdings sind die Sorgenfalten der Rentenhändler etwas weniger geworden. Dies ist auch am Kursverlauf des Bund-Futures abzulesen, denn seit Wochenbeginn verlor der Juni-Kontrakt an Schwung und fiel nicht zuletzt nach der gestrigen US-Notenbank-Entscheidung bis auf 142,32 Prozent zurück, was aktuell einer Rendite bei der zehnjährigen Bundesanleihe von knapp 1,63 Prozent entspricht.
 
Eine verlässliche Quelle in solch unsicheren Zeiten ist die Charttechnik. Danach ist der nächste Widerstand bei 143,97 Prozent auszumachen, dem Hoch vom 14.03.2014 und als Unterstützung ist der Bereich um 141,81 Prozent weiterhin intakt.
 
Wie geschichtsträchtig die nächsten Tage und Wochen werden ist aktuell schwer vorherzusagen, denn an Themen mangelt es momentan nicht. Sei es die Geldpolitik der Notenbanken, die Immobilienkrise in China oder die Wiedergeburt des Ost- /West-Konflikts. Allesamt Themen, die an den Märkten jederzeit größere Verwerfungen erzeugen können.

Spanien braucht wieder Geld

„USA leiden unter Abverkauf von T-Bonds“

Nachdem sich am vergangenen Donnerstag Italien, infolge des Regierungswechsels, so günstig wie noch nie seit der Einführung des Euros Geld am Kapitalmarkt besorgen konnte (15 Jahre zu 3,85 Prozent), blickt man heute gespannt auf die anstehenden Transaktionen Spaniens. Das Königreich beabsichtigt über die Aufstockung von Altemissionen (WKN A1HT41/2017; WKN A1ZB43/2019, WKN A1HNMJ/2028) insgesamt ca. 5,5 Milliarden Euro aufzunehmen. Aber auch Frankreich benötigt heute neue finanzielle Mittel und versucht ca. 8 Milliarden Euro zu refinanzieren.
 
Bereits am gestrigen Mittwoch hat die Deutsche Finanzagentur durch die Aufstockung der aktuellen zehnjährigen Anleihe den Investoren nominal 4 Milliarden Euro zum Kauf angeboten. Bei einer 1,6-fachen Überzeichnung ist dieses Vorhaben auch gelungen und die Zuteilung erfolgte mit einer Durchschnittsrendite von 1,58 Prozent. Das Gesamtvolumen dieser Anleihe (WKN 110233) beläuft sich jetzt auf 14 Milliarden Euro.
 
Andere Probleme haben inzwischen die USA, die nach den jüngsten Veröffentlichungen der Fed ein Schrumpfen der Bestände ihrer T-Bonds bei ausländischen Zentralbanken zu beklagen haben. Danach verringerte sich in der Woche zum 12.03.2014 das Volumen um 104,535 Milliarden US-Dollar auf ca. 2,855 Billionen US-Dollar. Als Ursache dieser Entwicklung vermuten Marktteilnehmer das Umdenken chinesischer und russischer Investoren.

Die Qual der Wahl

„Euro und US-Dollar gehen in Stichwahl“

Am vergangenen Sonntag fanden in Bayern Kommunalwahlen statt und wie bei jeder Wahl gab es Gewinner und Verlierer. In einigen Gemeinden ist jedoch noch nichts entschieden, wie etwa in München, hier findet in zwei Wochen eine Stichwahl statt. Ähnlich erging es dem Euro im Vergleich mit dem US-Dollar im Verlauf der vergangenen Handelswoche. Nach ersten Hochrechnungen am Donnerstag markierte er ein neues 2 1/2 – Jahreshoch bei 1,3967 US-Dollar. Doch Äußerungen von EZB-Chef Mario Draghi, dass die EZB den jüngsten Anstieg mit zunehmender Aufmerksamkeit verfolge, machten den seit Wochen stetigen Aufwärtstrend zunichte und die Gemeinschaftswährung fiel bis auf 1,3810 US-Dollar zurück. Von da an lag der Euro in den verschiedenen Stadtteilen abwechselnd vorne und hinten. So puschte die Klarheit nach dem Referendum über den Anschluss der Krim an Russland den Euro, während ihn ein schwacher ZEW-Index wieder drückte. Gestern Abend wurden mit der FOMC-Sitzung die letzten Stimmen ausgezählt und nach den Aussagen der neuen Fed-Chefin notiert der Euro aktuell bei 1,3840 US-Dollar.
 
Bei dem Währungspaar Euro und Neuseeland Dollar zog die Gemeinschaftswährung weit abgeschlagen den Kürzeren, denn ein neues Jahrestief bei 1,6090 NZ-Dollar wurde markiert. Dieser Trend zeichnete sich jedoch schon seit gut einem Monat ab.
 
In dieser Woche machten die Privatanleger verstärkt ihre Kreuzchen bei Anleihen auf brasilianische Real und australische Dollar. Aber auch Bonds auf türkische Lira und norwegische Kronen standen in der Gunst der Wähler.

Autor: Klaus Stopp, stellvertretender Leiter Rentenhandel der Baader Bank

Dieser Artikel gibt die Meinung des Autors wieder, nicht die der Redaktion von boerse-frankfurt.de. Sein Inhalt ist die alleinige Verantwortung des Autors.

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© 20. März 2014